PHANTASIE
VAMPIRGEDANKEN
Es dürstet mich nach Deinem Blut,
du entfachst in mir die Glut,
du sollst mir gehören,
ich will dich zerstören,
deinen schönen Körper schwächen,
deine Seele für mich brechen,
mein Verlangen stillen mit dir,
voller Leidenschaft und Gier.
Sei bereit für den großen Tag,
hör gut zu, was ich dir sag,
deiner Seele beraubt ist dein Körper mein,
nach dem Biß wird’s ewig so sein.
© Martin Horn
Es gibt ein Land ohne Schmerz und Not,
voller Liebe und Wärme, jenseits vom Tod.
Alle kommen wir einmal dort hin,
freue mich schon, wenn ich mal dort bin.
Papa, reserviere meinen Platz,
du besitzt ihn schon, den größten Schatz:
Keine Qualen, kein endloses Diskutieren,
Nächte nie mehr einsam frieren.
Irgendwann werde ich bei dir sein,
vorbei dieser ganze eitle Schein.
Wenn meine Aufgaben hier erfüllt sind,
bei dir ich mich dann wieder find.
© Martin Horn
Du glaubst nicht an die Wesen der Nacht?
Spürst du nicht manchmal ihre Macht,
wie sie über deinem Körper schweben,
deine Träume mit dir leben?
Wovor hast du Angst? Sie sind immer da,
sieh in Ihnen keine Gefahr.
Immer beobachten sie dich,
decken deinen Sehnsuchtstisch.
Deine Seele soll ihnen gehören,
sie wollen dich sicher nicht zerstören,
nur die Energie deines Körpers gebrauchen,
um dich in das Bad der Träume zu tauchen.
Du kannst ihnen nicht entfliehen,
es gibt kein Entrinnen.
Als sie dir Lust in den Träumen verliehen,
warst du da nicht ganz von Sinnen?
© Martin Horn