Gedichte und Albernheiten
für Kinder und alle, die’s geblieben sind
Es lebte einst der Ilsewusch
Einsam in einem dichten Busch.
Scheu und traurig saß er dort,
seit Jahren schon am selben Ort.
Wußt nicht, was außerhalb geschah,
sah überall für sich Gefahr.
Es war an einem Sommertag,
die Sonne brannte ziemlich stark,
da hielts der arme nicht mehr aus,
und kroch aus seinem Busch heraus.
Plötzlich sah er Vögel fliegen,
Blätter sanft im Wind sich wiegen,
sah Berge, Felder und auch Seen,
und es war um ihn gescheh’n.
Nie mehr wollt der Ilsewusch
nun zurück in seinen Busch
Angst hatte er nun keine mehr,
nur etwas fehlte ihm doch sehr:
Allein wollt er nun nicht mehr gehen,
wollt jemand gern zur Seite stehen.
So suchte er im ganzen Land,
verlor schon fast seinen Verstand.
Die Hoffnung schon fast aufgegeben,
die Nase voll vom einsam leben,
fand er doch in dichtem Gestrüpp
das hübsche Wesen Rinkepüpp.
Oh, wie schön doch die Gestalt,
verliebt war Ilsewusch schon bald.
Doch schüchtern und ängstlich saß sie da,
sah überall für sich Gefahr.
Da nahm er sie an seine Hand
und sprach: “Komm raus und sieh das Land,
das Leben ist so schön und heiter,
sei alleine nun nicht weiter.“
Rinkepüpp folgte Ilsewusch
Nun heraus aus ihrem Busch.
Erst noch ängstlich, bald schon heiter,
liefen gemeinsam sie nun weiter.
Ach, wie schön das Leben war,
beider füreinander da.
Keine Gefahr war nun zu groß,
so lang sie sich ließen nicht mehr los.
© Martin Horn
Ein Elefant, ein Elefant,
der ist gegen ´ne Wand gerannt,
da hat ihn niemand mehr erkannt,
so hat man ihn dann umbenannt
auf den Namen unbekannt,
unter dem er dann noch viel erfand,
zum Beispiel eine Gummiwand,
damit, wenn er dagegen rennt,
man ihn immer noch erkennt.
© Martin Horn feat. Lino und Peter (Gebrüder Horn, ca. 1988)