DAS MEER
Seit ich das Meer noch mit Kinderaugen sah,
geht es mir nicht mehr aus dem Sinn,
so ist es mir in Gedanken immer nah,
auch wenn ich meist weit fern von der See bin.
Doch zieht es mich immer wieder fort,
weg von hier,
an diesen schönen Ort.
Die Brandung zu sehen, ihrem Klange zu lauschen,
sich an dem Zauber dort sanft zu berauschen.
Es ist dann so, als sei ich heimgekehrt,
angekommen, die Seele unbeschwert.
© Martin Horn
DIE ROSE
Ein Mann mal eine Rose fand,
sie stand da so am Wegesrand,
war wunderschön und machte ihm Mut,
entfachte in ihm so eine Glut.
Er wollte sich sogleich bücken,
um sie nur für sich zu pflücken.
Da stachen die Dornen in seine Hand,
und sagten so seinem Verstand:
Laß dieses schöne, edle Werk der Natur,
komme her und schaue nur,
aber reiße es nicht aus seiner Welt,
denn nur dort es ihm wirklich gefällt.
© Martin Horn
MORGEN SOLLS REGNEN
Die Sonne scheint, die Seele strahlt,
das Leben wunderbar,
vergessen aller Zwang und Zwist,
denn jetzt bist du da.
Morgen solls regnen,
ist ein anderer Tag.
Leben muß man heute,
und morgen sind wir stark.
© Martin Horn